Der Versuch, das Adjektiv „kriminell“ und das Substantiv „Ausländer“ als zwei Ausdrücke für die gleiche Sache in unsere Gehirne zu hämmern, lässt sich vielleicht besser verstehen, wenn wir das Spiel mit einem anderen Adjektiv und Substantiv ausprobieren, zum Beispiel mit „pädophil“ und „SVPler“. Und dann irgendwo tief im Kleingedruckten unter dem Slogan „pädophile SVPler kastrieren“ die Behauptung, dass man damit nur im Interesse der anständigen SVPler handle, die es selbstverständlich auch gebe.
Gerhard Meister
Erklärung der Professoren und Professorinnen der Universität Zürich
In den Kommentarspalten finden sich weitere Beispiele von Texten.
SCHICK UNS DEINEN TEXT-VORSCHLAG IN DER KOMMENTARSPALTE!
Wir echten Schweizer
AntwortenLöschenWir sind die Partei des Volkes.
Wir wollen seyn ein einzig Volk
von Schweizern!
Wir schaffen viel!
Wir schaffen Vorurteile.
Wir schaffen die Angst herbei.
Wir schaffen den Staat ab.
Wir schaffen Menschen aus!
Keiner muss sich vor diesem Land
fürchten, dieses Land gibt
keinen Anlass zu Sorgen.
Uns geht es gut!
Unsere Partei weiss,
was für uns gut ist, sie ist
die Partei des Volkes!
Unser Anliegen ist einfach.
Uns reichts! Genug ist genug!
Entrüstung geht über alles!
Wir sind keine Rassisten,
nur weil wir keine Fremden wollen,
wir sind bescheidene Schweizer
und stehen dazu: Wir brauchen
Arbeitskräfte, mehr nicht!
Wir sind stolz, das zu sagen,
was andere nicht sagen. Wir sind stolz,
alles sagen zu dürfen! Uns bindet nichts
als das Wort, das wir uns geben,
wir sind Eidgenossen!
Uns braucht niemand was
zu sagen, denn wir wissen,
was wir tun!
Wir sind die Partei des Volkes.
Wir wollen seyn ein einzig Volk
von Schweizern!
Roland Merk, Paris und Basel
Ich fand schon in der Schule kollektive Bestrafung der Klasse unlogisch und ungerecht.
AntwortenLöschenPipilotti Rist
Ich stimme zweimal nein, weil ich nichts, aber auch gar nichts dafür tun musste, Schweizerin zu sein, und weil es nicht angeht, dass Menschen, die hier aufgewachsen sind oder seit Jahren hier leben und nichts, aber auch gar nichts dafür getan haben, dass sie hier Ausländerinnen und Ausländer sind, anders behandelt werden als ich.
AntwortenLöschenRuth Schweikert, Autorin, Zürich
NATIONALSYMBOLE
AntwortenLöschenSimon Froehling hat Nationalsymbole hinterfragt und ist bei vielen auf ausländische Wurzeln gestossen: Fondue gibt's in der Deutschschweiz erst seit 1953, die Geranie kommt aus Südafrika und ist hier erst seit 150 Jahren heimisch, Jodeln tun auch die Pygmäen, und die Swatch hat bekanntlich ein gebürtiger Libanese lanciert.
sf.drs
Norditaliener sind gegen Süditaliener, Süditaliener gegen Nordafrikaner, Nordafrikaner gegen Südafrikaner, Südafrikaner gegen Zimbabwer, Bolivianer gegen Venezolaner, Venezolaner gegen Chilenen, Singhalesen gegen Tamilen, Inder gegen Pakistanis, Japaner gegen Chinesen, Chinesen gegen Tibeter, Iraner gegen Iraqis, Iraqis gegen Kuwaitis, Araber gegen Israelis, Israelis gegen Palästinenser, Russen gegen Tschetschenen, Tschetschenen gegen Inguscheten, Schweizer gegen Nichtschweizer... etc. etc.: Müssen wir den Wahnsinn wirklich mitmachen und ihn auch noch in die Verfassung schreiben?
AntwortenLöschenMatthias von Gunten, Filmemacher
Ist Sippenhaft bald gut Schweizerische Gerechtigkeit?
AntwortenLöschenEva Vitija, Drehbuchautorin („Sommervögel“)
Ich habe langsam die Nase gestrichen voll, als hier geborener und aufgewachsener Ausländer, mich in diesem Land immer wieder rechtfertigen zu müssen.
AntwortenLöschenCosta Vece, Bildender Künstler, Zürich
Muss Michael Schumacher abfahren, wenn ihm einmal die Pferde durchgehen?
AntwortenLöschenPeter Utz, Literaturwissenschaftler, Lausanne
Die Plakataktion für die Ausschaffungsinitiative zeigt einmal mehr nicht die Fratze der Ausländer, sondern jene der Schweiz: Reisserisch, menschenverachtend, geschmacklos – wie die Initiative selbst. Eine geistige Umweltverschmutzung.
AntwortenLöschenFelix Tissi, Drehbuchautor und Regisseur, Bern
Sie denken national
AntwortenLöschensie sind asozial
aus dem Internet